Hokus Pokus Fokus, los geht’s!
Food Fotografie – Menschen, die den Begriff zum ersten Mal hören werden sich womöglich denken, dass das einfach nur ein Schnappschuss von einer Mahlzeit ist.
Aber hinter diesem Begriff steckt so viel mehr. Ich befasse mich tagtäglich damit, freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich etwas dazulerne und lese wahnsinnig gerne Bücher oder Texte dazu.
Heute möchte ich mich einem ganz wichtigen Aspekt widmen: es geht um den Fokus – die Festlegung der Schärfe.
Wer bei mir, oder auch bei anderen Foodbloggern (wobei nicht nur Food, auch bei Fashion oder anderen Themen ist dies relevant) genauer hinsieht, der merkt sofort, dass der sogenannte Fokus optimalerweise nicht auf das komplette Bild gerichet ist, sondern auf einen gewissen Punkt, das Objekt.
Ein Punkt, der dem Betrachter gleich ins Auge fallen soll und der dem Foto Räumlichkeit verleiht.
Der Punkt ist total scharf, während das rundherum langsam aber doch verschwommen wirkt und mit Weichzeichnung versehen ist.
Wieso wende ich persönlich diesen Effekt an? – Ich will schlicht und einfach, dass ihr, meine lieben Leser und Follower, gleich wisst, worum es geht, was also im Fokus meines Beitrages steht. Dass ihr nicht nach dem „Etwas“ am Bild suchen müsst. Klingt logisch, oder?
Um diesen Fokus zu bekommen, muss man aber nicht zum Objekt der Begierde zoomen. Nein! Es hängt schlicht und einfach mit der Blendenöffnung eurer Kameralinse zusammen.
Viele steigen hier womöglich aus und verstehen nur Bahnhof. Ist okay, so ging es mir anfangs auch!
Mit der Blende ist die Öffnung im Objektiv gemeint und somit die Menge an Licht, die durch diese teilweise Schließung der Öffnung einfallen kann. Auf eurer Kamera wird diese Blendenöffnung mit dem Kürzel “f” angezeigt. Die Grösse der Blendenöffnung bestimmt, wie groß die Schärfeausdehnung im Foto ist. Eine kleine Blende (beispielsweise f11) bringt eine große Schärfentiefe, eine große Blendenöffnung (beispielsweise f2) erzeugt eine ganz kleine Schärfentiefe.
Um das ganze anschaulicher zu machen, Ich zeige euch zwar grundsätzlich komplett gleiche Fotos, jedoch mit unterschiedlicher Blendenöffnung
So, nun die Frage an euch: Was steht beim letzten Foto im Vordergrund? Alles? Nichts? Gar nicht so leicht zu beurteilen, wenn fast alles gestochen scharf ist, oder?
Bei ersten Foto links oben wird dies, eben anhand der kleinen Blendenöffnung schon deutlich klarer.
Mit meinem derzeitigen Objektiv, dem Canon 50 mm 1.4 f, kann ich eine Schärfentiefe von 1.4 herstellen.
Was heißt das? Das heißt, ich kann den Fokus auf einen kleinen Punkt setzen, der dann scharf gestellt wird, während der Rest in sich verschwimmt.
Würde ich die Schärfentiefe auf, wie bei Bild 4 auf f 6.3 einstellen, dann würde das gesamte Bild deutlich schärfer erscheinen.
Aber egal ob 1.8, 2.8, 4.5 oder eben auch 6.3 – Übung macht den Meister und diese Schärfentiefe beziehungsweise Blendenöffnung lässt sich nicht verallgemeinernd auf jede Art von Fotos anwenden. Man muss vielleicht viel üben, üben, üben, bis man sein subjektiv gesetztes Ziel erreicht. Und wenn man dieses erreicht hat, will man sich womöglich wieder weiterverbessern.
Aber das ist ja das tolle an der Fotografie. Jeder Moment ist einzigartig und hängt von so vielen verschiedenen Faktoren ab.
Ich hoffe, ich konnte euch mal einen Einblick zu den Basics geben und es wäre toll, wenn ihr mir in den Kommentaren eure Tipps und Tricks zum Thema Schärfentiefe erzählt!
21 Comments
Michelle
3 Juni 2016 at 21:18Superhilfreich, tausend Dank! Würde mich über weitere Blogposts zum Thema Foodfotografie freuen, sei es das Thema Belichtung oder vielleicht auch gute Bücher dazu 🙂
valentinaballerina
4 Juni 2016 at 10:19Danke michelle! Werde ich mir notieren! :))
Michelle
3 Juni 2016 at 21:27Kleiner Nachtrag noch 🙂 tipps für Einsteiger wären toll, Thema die richtige Kamera finden, das nötige Equipment:)
valentinaballerina
4 Juni 2016 at 10:20Passt, ebenfalls notiert 😀
elisabeth
3 Juni 2016 at 21:28fesches madl?
valentinaballerina
3 Juni 2016 at 22:01ich glaub, dass das in den genen liegt 😀 dickes bussi!!!!
Sandra Slusna
3 Juni 2016 at 21:40Ach super Artikel, diese Frage sollte ich schon immer beantwortet haben 🙂 http://www.shineoffashion.com
valentinaballerina
3 Juni 2016 at 22:03Liebe Sandra, danke für dein Feedback! Freut mich, dass ich dir helfen konnte 🙂
Polina
3 Juni 2016 at 22:47Danke! Es war seeehr interessant und (hoffentlich) werde ich endlich gute Foodfotos machen?…? Jetzt aber will ich irgendwelche Beeren essen, weil deine Fotos zu lecker sind??
valentinaballerina
4 Juni 2016 at 9:54das freut mich zu hören! Es werden natürlich nach und nach noch mehr tipps kommen! 🙂 Und wenn du irgendwelche speziellen fragen hast – nur zu 🙂 LG
Lisa
7 Juni 2016 at 21:13Liebe Valentina! Echt ein gelungener Beitrag und perfekt für Anfänger. Immer weiter so 🙂
Mich würde vielleicht interessieren auf welche Nährwerte du bei Produkten achtest, welche du sozusagen als “gut” betrachtest bzw. wonach du das beurteilst (zB. durch die Zusammensetzung der Nährwerte? Fett, Kohlenhydrate, etc.)? Oder welche Nährwerte du eher vermeidest?
Würde ich super spannend finden.
Lg Lisa
valentinaballerina
11 Juni 2016 at 23:52Hey Lisa, vielen dank für das liebe feedback!! habs mir aufgeschrieben und werde definitiv einen post darüber verfassen !:*
Polina
9 Juni 2016 at 8:35Hallo ?? Valentina, könntest du bitte noch etwas über die Foodfotos bloggen? Es währe wunderbar etwas über einen schönen Background zu sehen☺️Wie man es machen kann? Wie man einen richtigen Background finden kann u.s.w.??
Polina
9 Juni 2016 at 8:37wäre*
valentinaballerina
11 Juni 2016 at 23:51Danke liebe polina! Habe mir die sachen notiert !!! :)) wird sicher bald ein post darüber kommen! 🙂
Hintergrund nicht kunterbunt - Valentina Ballerina
17 Juni 2016 at 19:37[…] kleiner, letzter und ultimativer Tipp: Wie in diesem Beitrag erklärt macht es viel aus, wie groß eure Blendenöffnung ist. Denn je größer diese ist, desto […]
Julia
17 Juni 2016 at 20:46Ich habe einen Canon 1200D und bin als “Anfänger” damit mehr als zufireden! Ich habe Jahre lang mit meinen Handy fotografiert und versuche nun sie besser zu gestalten. Vorallem die Qualität ist mir sehr wichtig! Guter Beitrag??
valentinaballerina
18 Juni 2016 at 9:56ja zwischen handy und canon ist definitiv ein GROßER unterschied!!!! aber du wirst merken, dass du bei der fotografie nie ausgelernt hast 🙂
Carolin
16 August 2016 at 0:07Hallo Valentina,
vielen lieben Dank für diesen super hilfreichen Post! Ich habe ihn mir gerade durchgelesen und ich weiß schon, was ich morgen mal direkt an der Nikon Kamera ausprobiere bzw mir anschaue. Ich interessiere mich total für Foodphotografie und mir macht das unglaublich Spaß!! Nur mit der Kamera-Einstllung bin ich noch nicht so vertraut. Aber siehe da; wieder etwas dazu gelernt. Danke dir!! Und hab eine gute Nacht, ich gehe jetzt auch ins Bett. 🙂
xoxo Caro ?
valentinaballerina
16 August 2016 at 11:05Hallo meine Liebe, vielen lieben dank für den Kommentar! Es freut mich wirklich sehr, dass ich dir durch meinen Beitrag etwas helfen konnte!!!! :))) xxx
Food photography leicht gemacht - Valentina Ballerina
19 November 2016 at 10:27[…] hinbekomme, es ist die Tiefenschärfe – weiteres zu diesen Begriff könnt ihr auch in diesem Beitrag von mir lesen. Vor allem im Winter sind die Tage extrem kurz – man wacht auf und es ist […]