Schön platzierte Gerichte seht ihr ja tagtäglich auf meinem Instagram Account. Holzbretter, ein nettes Geschirr, farbenfrohes Essen und ein bisschen Dekoration. Das Foto hat am Ende dann hoffentlich auch eine gute Qualität, sodass das Essen wirklich zum Anbeißen aussieht. Die Lichter sind kräftig und bunt, Schatten sollte so wenig wie möglich vorhanden sein.
Doch wie sieht das ganze bei mir zuhause aus? Tausend Lichter, Reflektoren und Krimskrams? Oder habe ich gar kein spezielles Equipment?
Okay, eines muss ich vorweg zugeben: Krimskrams habe ich genug. Ich kaufe gerne irgendwelche kleinen Dinge, die ich möglicherweise (!) irgendwann mal in der Zukunft gebrauchen könnte … Oder auch nicht. Alles kleine Dinge, die sich nach der Zeit stapeln und stapeln und am Ende hat man dann – als Konsequenz – ein großes Chaos oder, schöner formuliert, Lager an Sachen.
Aber in diesem Beitrag möchte ich mich explizit einem Punkt widmen, und zwar wie es “Hinter der Linse” aussieht.
Im Großen und Ganzen verwende ich folgende Produkte:
- Kamera (Canon EOS 500 d mit 50 mm 1.4 f Objektiv)
- verschiedene Unter- und Hintergründe (siehe Blogbeitrag)
- Stativ
- Reflektor
- Dekoration
- Softbox (bei Schlechtwetter oder im Winter)
Klingt nach relativ wenig, oder?
Ist es – meiner Meinung nach – auch, da ich keinen Platz, keine Zeit und teilweise auch keine Lust habe, mir tausend verschiedene Produkte zu kaufen. Ich bin kein professioneller Fotograf mit einem eigenen Studio zuhause, auch wenn dies toll wäre. Ich bin Bloggerin. Ich fotografiere mein Leben sowie meine Liebe zu gewissen Dingen – und das muss auch nicht immer perfekt sein. Unperfekt perfekt also.
Dennoch liebe ich es, wenn ein Foto wirklich so wird, wie ich es mir vorstelle. Eh klar, oder?
Genau deshalb möchte ich euch mein Equipment, welches ich Hinter der Linse verwende, näher erklären und euch damit einen kleinen Einblick in die Welt der valentinballerina als Fotografin geben.
Kamera
Das wichtigste bei den Fotos ist natürlich die Kamera. Aber keine noch so supertolle Kamera nützt euch was, wenn sie nicht richtig eingestellt ist und, vor allem, nicht richtig bedient wird. Ich habe meine DSLR mit 16 bekommen und ich bin auch heute noch im Großen und Ganzen damit zufrieden. Natürlich wäre eine Vollformatkamera à la 6d ein Traum, da mir diese noch qualitativ hochwertigere Fotos bringen würde. Aber ich lerne auch bei meinem “Einsteigermodell” immer wieder neue Funktionen kennen und liebe sie von Tag zu Tag mehr. Vielleicht wird sie mal ein Oldtimer unter den Kameras und damit eine wahrer Goldschatz, wer weiß!
Noch viel wichtiger als der Body der Kamera ist das Objektiv. Denn neben dem richtigen Menü, der Verschlusszeit und der ISO spielt vor allem der Fokus, also die Blendenöffnung, wie ich es in diesem Beitrag erklärt habe, spielt eine entscheidende Rolle. Und den richtigen Fokus kann man auch nur mit dem richtigen Objektiv gut einstellen. Einmal eingestellt kanns auch schon zu meinem nächsten, persönlichen Must-Have weiter gehen.
Unter- und Hintergrund
Was nehme ich heute? Wie will ich das Foto wirken lassen? Welche Farben passen zusammen? Keine Angst, diese Fragen lassen sich meist in 1-2 Sekunden beantworten, weil hier das Bauchgefühl zählt.
Wenn euer Bauch nur nach Hunger schreit und euch bei der Unter- beziehungsweise Hintergrundfrage nicht weiter helfen kann, dann müsst ihr einfach verschiedene Optionen ausprobieren und fotografieren. Fotografieren, fotografieren, fotografieren. Wenn ihr die unterschiedlichen Varianten am Ende dann auf dem Bildschirm vergleicht und gegenüberstellt, werdet ihr merken, welches Foto euch als erstes ins Auge fällt. Und das sollte dann auch das Foto sein, das ihr später veröffentlicht.
Und es sollte wirklich dieser eine Schnappschuss sein. Warum? Je länger und genauer ihr eure Fotos anseht, desto mehr werdet ihr irgendwelche imaginären Punkte finden, an denen ihr etwas auszusetzen habt. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche.
Stativ
Kennt ihr das, wenn ihr in der kleinen Vorschau am Computer ein richtig tolles Foto seht, ihr es öffnet, und es dann im Vollbildmodus total verschwommen und unscharf ist? Ach, wie oft ich diesen Moment hatte. Wie oft dieser Moment einen Schrei ausgelöst hat.
Aus diesem Grund habe ich es mir angewöhnt, zuhause mit einem Stativ zu fotografieren. Es ist einfach total praktisch und leicht zu handhaben. Die Fotos werden scharf und genau so, wie man es in der kleinen Vorschau sieht.
Reflektor
Ich bevorzuge es, mit Tageslicht zu fotografieren. Nichts geht über ein schönes, helles Tageslicht!
Dieses erzeugt aber oft auch einen Schatten. Auch wenn er nur leicht vorhanden ist, er ist da. Einmal entdeckt, gefällt mir das ganze Foto womöglich nicht mehr. Um dies zu verhindern verwende ich einen Reflektor. Klingt richtig professionell, ist aber eigentlich nur eine weiße Platte.
Eine weiße Platte die ich neben meine Bretter stelle. Ein weiße Platte, die viel bewirkt. Eine weiße Platte, die einfach nur weiß ist.
Dekoration
Zunächst muss das Geschirr zum Essen passen. Ich bin ein Fan von Schüsseln, wie ihr es vielleicht schon bemerkt habt. Ohne jetzt zu detailliert darauf einzugehen, schaue ich mir immer an, was ich koche und wie das Essen am besten platziert werden soll. Ein Haferbrei auf einem flachen Teller? Eine Suppe in ein Trinkglas? Wäre zumindest möglich. Ist aber wohl eher nicht zu empfehlen. Wenn ihr zu meiner Dekoration ebenfalls einen Blogbeitrag haben wollt, lasst mir einen Kommentar da!
Aber bei mir ist nicht nur das Essen in der Schüssel beziehungsweise am Teller wichtig, sondern ich benötige auch immer etwas drumherum. Sonst wirkt das Foto irgendwie so leer und trist. Zumindest bei mir. Zumindest für mich. In meinem Kopf. In meinen Gedanken. In meinen Vorstellungen. In meinen Erwartungen.
Und ein paar kleine Beeren, ein verstreuter Löffel Müsli oder aber auch das Besteck können ein Happy End aus dieser Tristheit erzeugen.
Softbox
Ich verwende meine Softbox ausschließlich im Winter, oder wenn das Wetter katastrophal ist. Ich liebe es einfach mit natürlichem Licht zu fotografieren. Ich wohne in einer hellen Dachgeschosswohnung – einfach ideal für Food Fotografie. Mein Licht kommt durch das Fenster von Norden und “bestrahlt” somit mein Essen perfekt.
Aber Achtung! Ein absolutes No-Go beim Thema Licht ist ein direkter Sonneneinstrahl, sowie auch ein Blitz (von der Kamera). Wieso? Ihr bekommt dadurch einen unschönen Schatten. Ja glaubt mir, er ist wirklich nicht schön. Aber diese Geschichte habe ich euch schon etwas weiter oben bei einem Punkt erklärt.
Im Grunde genommen ist die Fotografie und das rundherum als Foodblogger gar keine Kunst. Meiner Meinung nach gibt es in jedem Haus und in jeder Wohnung zumindest einen ideal belichteten Platz, der sich hervorragend für Fotos eignet. Es sollte halt nicht unbedingt das Badezimmer sein, außer natürlich, ihr bevorzugt es dort euer tägliches Essen zu fotografieren.
Also ran an die Suche und los ans Fotografieren!
18 Comments
Kathleen
21 Juli 2016 at 20:45Liebe Valentina,
das ist wirklich sehr schön, dass du das alles so erklärt hast. Bei mir sieht der Aufbau sehr ähnlich aus. Das einzige, was mir noch fehlt, ist die Softbox, die ich aber schon auf meine Wishlist geschrieben habe. Erst wollte ich mir siese schon besorgen, doch dann habe ich doch erst mal das neue Objektiv genommen 😉
Liebe Grüße,
Kathleen von http://www.kathleensdream.de
valentinaballerina
22 Juli 2016 at 11:52ein objektiv zuerst kaufen und dann erst die softbox ist eh klug!!! weil das objektiv macht es wirklich aus!! :))) und danke für die lieben worte 🙂
Debby
21 Juli 2016 at 21:18Danke Danke Danke für den tollen und hilfreichen Blogpost… Versuche mich gerade selbst an Foodphotography für Instagram und finde die Tipps super. Morgen werden erstmal weiße Holzplatten gekauft. Mach weiter so! ??
valentinaballerina
22 Juli 2016 at 11:52Hallo liebste Debby! Ich sage danke für deinen lieben kommentar! Es freut mich sehr zu lesen, dass dir meine Beiträge etwas helfen :))))
Sandra Slusna
21 Juli 2016 at 21:45Toller Beitrag, ich liebe es immer hinter die Linse einer Blogger Photographin schauen zu dürfen, denn man lernt immer so viel neues! Ich habe selber eine Systemkamera, aber habe gerade zum Geburtstag ein neues Objektiv gekriegt und bin sooo soo zufrieden! Es macht so viel besseren Bilder! Danke für dieses Beitrag, das ist echt toll! 🙂
Mit liebsten Grüßen
Sandra von http://www.shineoffashion.com/
https://www.instagram.com/sandraslusna/
valentinaballerina
22 Juli 2016 at 11:53danke sandra für den lieben kommentar!!! ohhh das klingt toll mit dem objektiv 🙂 Ich hoffe, dass du noch ganz viele und tolle bilder damit schießen wirst 🙂 <3
Michelle
21 Juli 2016 at 22:19Toller Post liebe Valentina! Für mich als Einsteiger sind solche Foodfotografie Tipps immer sehr hilfreich und ich bin dankbar für jeden Tipp 🙂
Ich würde mich freuen, wenn du noch einen Blogpost zu deiner Dekoration machen würdest oder vielleicht ein paar Tipps geben würdest, worauf man achten sollte, wenn man fast nur mit Softbox fotografiert oder wie du deine Kamera für Bilder einstellst, dass sie die richtige Helligkeit haben und sie richtig fokussiert sind 🙂
Ganz liebe Grüße und mach weiter so! Dein Blog gehört zu den wenigen, die ich wirklich regelmäßig lese :*
valentinaballerina
22 Juli 2016 at 11:54DANKE MICHELLE! das freut mich gerade so sehr, dass du gerne meinen blog liest! Deine vorschläge bezüglich der beiträge habe ich mir gleich notiert :))) LG
Katharina
22 Juli 2016 at 22:38Hallo Valentina,
super toller Blogpost! Finde das auch sehr cool, dass dein Reflektor einfach nur eine weiße Platte ist- da sieht man mal, dass man auch mit einfachen selbstgebastelten Dingen tolle Fotos schießen kann!
Mich würde auch noch interessieren, was man z.B. gegen einen Blau- oder Gelbstich im Bild machen kann, bzw welche Kameraeinstellungen man dafür benutzt um beides zu vermeiden. Damit habe ich nämlich oft Probleme ..
Liebe Grüße,
Katharina
valentinaballerina
26 Juli 2016 at 15:07Hallo meine Liebe,
jaaa, so simple und doch so effektiv :)) das mit den Blaustichen ist bei mir auch sehr oft ein Problem, ich bearbeite das dann oft selektiv im Fotoshop 🙂 LG
Tamara
24 Juli 2016 at 10:27Deine Fotos sind einfach immer toll – ich liebe jedes einzelne Foto von dir! Umso toller finde ich es, dass du mit uns teilst, WIE du es zu solch tollen Fotos kommen lässt (Deutsch?!) und kein Geheimnis daraus machst. Ich liebe Foodfotografie, fotografiere aber immer sehr gerne minimalistisch, ohne viel Deko – so gefällt es mir bei MIR am besten. Auch sehr gerne low-light. Ich habe auch viel geübt, es gibt viel Verbesserungsbedarf aber genau ist das tolle! Man lernt einfach nie aus – egal in welchen Dingen im Leben!
Deine Fotos sind ein richtiger Hingucker, und oft zeige ich die Fotos meinem Freund und sage nur “oh mein gott schau dir das Foto an ich mag mich drauflegen” – ja solche Dinge sage ich haha
Liebe Grüße,
Tamara | brunettemanners.at
valentinaballerina
26 Juli 2016 at 15:08du bist so zuckersüß – vielen, vielen lieben dank! Und ich teile sehr gerne meine Erfahrungen und ich freue mich auch immer wieder, wenn ich auch selbst etwas dazulerne von anderen !!! :)) Und TAUSEND dank für das Kompliment <3
Lukas Elias Winkler
26 Juli 2016 at 22:59Sehr cooler – und auch hilfreicher – Post 🙂 Irrsinnig spannend zu lesen, was du so verwendest!!!
valentinaballerina
27 Juli 2016 at 9:51Danke Lukas, voll lieb von dir!!! :))) aber um deine 6d beneid ich dich ein bisschen muss ich zugeben :DDD
Carolin
11 August 2016 at 21:07Hallo Valentina, ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und bin dir einfach dankbar! ?? Ich bin noch ein totaler Neuling/Anfängerin oder wie auch immer. ?
Schon vor einiger Zeit habe ich Spaß an der Foodphotografie gefunden und lerne total gerne dazu. 🙂 Diesen Samstag wird man mich übrigens im Baumarkt finden, da ich mir endlich auch so Bretter kaufen möchte. ?? Hihi ? Mich würde übrigens sehr ein Beitrag über die Dekoration freuen. 🙂 Hab noch eine schöne Zeit in Griechenland. ?☀️
xoxo Caro ?
valentinaballerina
14 August 2016 at 16:20Liebe Caro, danke für deinen kommentar! 🙂 freut mich, dass du so viel freude an der Fotografie gefunden hast! ich werde mir die idee über einen Beitrag bezüglich Deko notieren 🙂 <3 xxx
Jubeltage Karin
12 November 2016 at 20:13Liebe Valentina!
Danke für den tollen und hilfreichen Blogpost! Darf ich dich fragen welches Stativ du verwendest? ganz liebe Grüsse & Danke! Karin
valentinaballerina
13 November 2016 at 14:32Danke meine liebe 🙂 Ich habe ein relativ günstiges, das ich vor einigen Jahren beim Media Markt gekauft habe 🙂