Ich bin wer ich bin. Keine Fotografin. Kein Model. Ich bin nur ein Blogger, beziehungsweise nur eine Bloggerin, wenn man richtig gendern will. Ein einfacher Satz, hinter dem aber so viel steckt und worüber ich in letzter Zeit viel nachdenken musste.
Dieser Satz hat aber eine interessante, oder auch amüsante, Vorgeschichte. Ich habe über dieses Blogpostthema nachgedacht, als ich letztens über die Kreuzung auf der Straße zu meinem Steuerberater gegangen bin. Ich habe darüber nachgedacht, weil ich nur ein Foto von meinem Smartphone geposted habe, also kein klassisch superperfektes und gestochen scharfes Bild von der Spiegelreflexkamera. Das Blogpostthema war bis zu diesem Zeitpunkt nur eine Idee. Eine von vielen Ideen in meinem Kopf.
Am Ende des Termins bei meinem Steuerberater kamen wir zum Gespräch der Selbstinszenierung bei Blogger sowie Bloggerinnen. Er erzählte mir von seinen subjektiven Beobachtungen, wie sich viele Influencer als Models darstellen wollen und sich somit selbst entfremden. Models, obwohl sie “nur ein Blogger” sind. Das Gsepräch war sehr interessant und auch aufschlussreich, wodurch ich in meiner Blogpostidee bestärkt wurde.
Nun mal von Anfang an, falls mir jemand nicht folgen kann. Es geht mir um das Thema Perfektionismus. Eine Perfektion, die so nicht einmal vorhanden sein kann. Ihr, meine lieben Leser und Leserinnen, folgt mir, weil ihr mich mögt. Mich Valentina. Mich als Person. Mich als Blogger. Und nicht mich als Fotografin oder mich als Model. Ich bin nur ein Blogger.
Was ich damit sagen möchte: Man muss sich nicht als Blogger dafür entschuldigen, dass ein Foto nicht die ultimative Schärfe hat, oder dass man auf Fotos nicht wie Gigi Hadid aussieht. Wir sind nicht Fotografen. Wir sind nicht Models. Wir sind nur Blogger. Ich bin nur ein Blogger. Hierbei sei angemerkt, dass es natürlich Ausnahmen gibt. Einige Blogger beziehungsweise Bloggerinnen haben es von ihrem Blog auch auf den Laufsteg geschafft, oder eine Fotografenausbildung begonnen. Einige, aber bestimmt die Minderheit in dem Meer an Blogger und Bloggerinnen.
Es ist aber gar nicht so der Druck von Außen, dass man perfekt wirken muss und auch die jeweiligen Fotos perfekt inszeniert werden müssen. Viel mehr Spielt sich dieser Perfektionsgedanke im eigenen Kopf ab. Dabei ist es ein völliger Widerspruch. Denn, wie bereits erwähnt, man hat seine Leserschaft, weil man man selbst so ist wie man ist. Nicht weil man perfekt ist. Sondern weil die Leser und Leserinnen sich selbst mit einer Person identifizieren können, sich an dieser Person interessieren und diese Person, also den Blogger/die Bloggerin XY, gerne durch ihren Weg begleiten.
Deshalb ist man Blogger. Nur ein Blogger. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb ist es auch okay, seine eigenen Posen auf Fotos zu machen, Outtakes zu posten und man selbst zu sein. So wie das Leben auch nicht rund um die Uhr ein Märchen ist, so muss es auch nicht die Darstellung auf den sozialen Medien sein.
Ich bin hier gezielt auf das Thema Bloggen eingegangen, jedoch kann dies auch auf viele andere Aspekte im Leben, sowie auch Berufsleben, bezogen werden. Seid ihr selbst und macht euch nicht selber zur größten Konkurrentin beziehungsweise zum größten Konkurrent!
In diesem Sinne: Hallo Outtake, hallo ich!
18 Comments
Lupacchiotto
19 Februar 2017 at 10:04Valentina du bist mein Vorbild!
Ich bin stolz auf Dich!
Dein Loyaler Lupacchiotto!
valentinaballerina
19 Februar 2017 at 14:29<3 <3
Lisa
19 Februar 2017 at 10:32Das wichtigste ist, dass du dir selbst “treu” bleibst, deinen eigenen Stil so weiterführst, wie du es dir vorstellst u. nicht wie es vielleicht andere machen würden. Deine Postings sind authentisch u. das lieben deine treuen Leser. ????
valentinaballerina
19 Februar 2017 at 14:29vielen lieben dank für das tolle feedback :)))
Mählich Manfred
19 Februar 2017 at 11:19Freut mich das Ihnen unser Gespräch geholfen hat.
Super Blogpost.
valentinaballerina
19 Februar 2017 at 14:29Vielen lieben Dank für den Input 🙂
Sandra Slusna
19 Februar 2017 at 12:36Liebe Valentina, toller Beitrag, ich fand es wirklich interessant zum Lesen. Du hast Recht, wir mögen dich so wie du bist und mögen deine Arbeit, so wie du sie machst! Die Bilder sind aber trotzdem soo schön geworden und auch auf dem letzten schaust du toll aus! 🙂 Ich finde auch, dass manche Blogger sich mit der Zeit und mit höheren Followeranzahl ändern, nicht mehr sie selbst sind und es sozusagen ausnutzen. Natürlich kann man dadurch seine Karriere als Model/Photograph starten, aber man sollte sich dabei trotzdem treu bleiben…
Liebe Grüße und schönen Sonntag,
Sandra / http://shineoffashion.com
https://www.instagram.com/sandraslusna/
valentinaballerina
19 Februar 2017 at 14:30danke für den kommentar, meine liebe! und ja das stimmt so sehr mit der authentizität, aber leider ist es auch öfters leichter gesagt, als dann schlussendlich getan! Alles Liebe, Valentina
Florence
19 Februar 2017 at 20:52❤❤❤❤❤❤
valentinaballerina
21 Februar 2017 at 18:02<3 <3 <3 <3 <3 <3 danke :)))
Sarah
20 Februar 2017 at 11:14Liebe Valentina,
toller Beitrag! Und bitte mehr von diesen Momentaufnahmen, nicht-zu-100-%-perfekten-Bildern, Outtakes oder wie auch immer man es bezeichnen mag. 🙂 Genau DAS macht einen Menschen nahbar und noch sympathischer. Als “Normalo” (so wie ich 😀 ) erhält man oft den Eindruck, als hätten die Blogger/innen nicht mit den üblichen Problemchen wie eine unreine Haut etc. zu kämpfen. Gerade weil ihr Blogger im Grunde genommen auch einfach “nur” Personen wie du und ich seid, aber durch eure Leidenschaft einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht habt, könnt ihr in eurer Position, denke ich, viel bewirken. In diesem Fall eben auch ein Umdenken anregen. Weg von dem Streben nach Perfektionismus und hin zu mehr Realität. Keiner ist perfekt. Jeder darf und soll auch seine Macken und Schwächen haben, sich kein Stück dafür schämen, sondern dazu stehen und sich im Ganzen so annehmen wie man ist – perfekt unperfekt. 🙂
In diesem Sinne:
You are enough. You are so enough, it is unbelievable how enough you are. – Sierra Boggess –
Ganz liebe Grüße,
Sarah
valentinaballerina
21 Februar 2017 at 18:05Liebe Sarah,
zunächst mal 2 sachen:
1. danke für dein feedback
und 2. schönes Zitat am Ende!
Ich werde mir das mit den Outtakes sehr zu Herzen nehmen und auch oft mal über meinen “perfekten schatten” springen! Kommt definitiv mehr davon, auch weil ich genug habe 🙂
Liebe Grüße, Valentina
Christina
20 Februar 2017 at 16:00Ich finde, Blogger sollen vor allem eines sein: authentisch. Da ist es egal, ob mal ein Rechtschreibfehler im Text ist, das Bild nicht 100% perfekt ist oder die neusten Modetrends in den Beiträgen zu sehen sind 🙂
Man merkt sowieso, ob der Blogger/ die Bloggerin das jetzt nur macht, weils gerade ‘in’ ist und weils alle andern machen, oder ob er/sie das wirklich so empfindet und deren Meinung ist.
Also immer schön authentisch bleiben, das ist am sympathischsten 🙂
valentinaballerina
21 Februar 2017 at 18:04Danke liebe Christina! 🙂 Du hast absolut recht damit! Danke für dein Feedback :))) Liebe Grüße
Sarah Heinz
21 Februar 2017 at 17:32Liebe Valentina,
der Blogpost ist mal wieder super geworden und es macht einfach Spaß ihn zu lesen. Ich finde es sehr wichtig das Blogger, wenn sie erfolgreich sind, nicht abheben bzw. überheblich werden aber das bist du überhaupt nicht. Es ist toll zu sehen das du “normal” geblieben und nicht abgehoben bist. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Post .
Lg Sarah
valentinaballerina
21 Februar 2017 at 18:03Allerliebste Sarah, vielen lieben Dank für das Feedback! Mich freut das wirklich so sehr zu hören und ich hoffe auch, dass mich wer, falls es mal in die andere Richtung gehen sollte, aufmerksam macht mich zu erinnern, wo ich herkomme und wie alles am anfang war :))) Liebe Grüße, Valentina
Verena L.
26 Februar 2017 at 12:46Wie Recht du hast! Als “Follower” hält man Blogger und Bloggerinen so schnell für perfekte Wesen – wir alle sind nur Menschen und haben unsere Macken. Irgendwie sind wir ja alle gleich? Niemand ist perfekt! Sehr schön geschrieben!
valentinaballerina
26 Februar 2017 at 20:26vielen lieben dank vera 🙂 Freut mich sehr zu lesen 🙂